Über das Buch / Inhalt / Termine
Das Feuer, die Schuld & das Schweigen/
Plettenberg-Roman 1725
Termine: *08.11. Pressetermin, Übergabe der ersten 100 gedruckten und signierten Exemplare an den Bürgermeister der Stadt Plettenberg
*Freitag, 19.11.2021, 17:00 - 20:00 Uhr, als Autor im Chat mit den Mitgliedern der Facebook-Seite "Historische Romane". Unter den Chatteilnehmern werden zwei Gewinner/innen für Romane ausgelost. Mitmachen mit Beiträgen und Fragen lohnt sich!
*12.04.2022, 19:00 Uhr, Aula des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Plettenberg, Albert-Schweitzer- Straße 2, 58840 Plettenberg, offizielle Buchpräsentation am Gedenktag des Stadtbrandes! Angesichts der Nachfrage und der zu gewährleistenden Vorsorgemaßnahmen im Rahmen der aktuellen Entwicklung bei der Coronapandemie, hat die Stadt Plettenberg entschieden, für diese Veranstaltung nicht, wie ursprünglich geplant und angekündigt, den Ratssaal zu nutzen. Man weicht auf die wesentlich größere Räumlichkeit der Aula im Gymnasium aus und will sich mit Nachdruck für die erfolgreiche Realisierung dieses Termins im Rahmen der Feiern zum Stadtjubiläum einsetzen. Gleichzeitig versichert die Leiterin der Plettenberger KulTour GmbH, Frau Silvia Eick, dass man u.a. mit einem umfassenden Sicherheitskonzept zur Veranstaltung bei der Zugangsbeschränkung und der großzügigen Raumnutzung mit einer streng begrenzten Teilnehmeranzahl, alles für die Gesundheitsvorsorge Erforderliche bedenken und umsetzen werde.
I.
Der historische Stadtroman "Das Feuer, die Schuld und das Schweigen" zum großen Stadtbrand von 1725 und zu den Lebensverhältnissen in der sauerländischen Kleinstadt Plettenberg, die damals vom Tuchmacherhandwerk geprägt wurde, erscheint am 20. Oktober 2021 im Wellhöfer Verlag, Mannheim (Hardcover ca. 400 Seiten).
Wie der Titel des Romans verrät, besteht das Buch aus drei großen Teilen. In Teil 1 wird in klassischer Manier und in der Erzähltradition eines historischen Romans die ganze Dramatik mit den Augen des Pfarrers Thöne für die Leser/innen in geradezu atemberaubender Spannung erfahrbar.
Teil 2 "Die Schuld" beginnt fünf Jahre vor dem Feuer und geht anhand der Lebensverhältnisse in der Stadt der Frage nach, wie es zu der Katastrophe kommen konnte. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und die Leser/innen tauchen tief in den Kosmos der Lebensverhältnisse der Stadt ein, lernen die Geschäfte und die Intrigen der Tuchmacher kennen. Sie erfahren von der Liebesgeschichte der Frau des Bürgermeisters zu Hendrik Jacobi, einem jungen Heißsporn und Kämpfer für die Gerechtigkeit und von einem verkorksten Vater-Sohn Verhältnis des Wirtes des 'Krummen Hauses'. Der Streit ebnet schließlich auch einer Räuberbande den Weg in die Stadt, die dort zu überwintern gedenkt und einen begehrlichen Blick auf die Stadtkasse wirft. Ganz nebenbei gedenkt man auch noch, einen vorzeitigen Erbanspruch durchsetzen zu können. Bei der Gelegenheit muss Franz, der Sohn des Meister Pampel und Gastwirtes feststellen, dass sein Vater ebenfalls betrügerischen Geschäften im großen Stil nachgeht ... Alle Beteiligten steuern auf die Brandkatastrophe zu.
Teil 3 schickt einen Preußischen Direktor im Auftrag des Königs ins Sauerland, um nach den Ursachen des Höllenfeuers zu forschen und zu klären, wie dem Elend der Stadtbevölkerung nach dem Feuer wieder Abhilfe geschaffen werden kann. Allein, der Beauftragte ist ein ausgewiesener und bekannter Steuerfachmann und kein Katastrophenmanager und stößt deshalb bereits auf erhebliche Vorbehalte und offene Feindseligkeiten. Wie ein Detektiv geht er manchen Fragen nach, stößt auf Widerstände und schweigt sich am Ende (wie die Plettenberger selbst) über manche Details aus, sodass die offizielle Berichtsfassung bis heute seltsam anmutet und der Leser/die Leserin des Romans am Ende des Romans zumindest eine Ahnung davon erhält, wie es gewesen sein könnte. Dass er selbst ganz nebenbei auch noch seiner Jugendliebe in dieser Stadt wiederbegegnet, sei ganz am Rande erwähnt, ist jedoch für seinen abgefassten Bericht von zentraler Bedeutung, denn die Tage in Plettenberg werden sein Leben verändern.
Bild A.. von Schwartzen, ehemaliger Stadtarchivar von Plettenberg, bearbeitet von Weinbörner als Entwurf für das Buchcover
Jeder Teil für sich hochdramatisch und spannend geschrieben, informativ und eine Zeitreise. Geschichte wird nicht nur in den Metropolen, sondern auch regional im Sauerland geschrieben! Ab Oktober im Buchhandel erhältlich! Kaufen! Lesen!
Vor seinem Erscheinungstermin wurde Weinbörners Roman im Juni 2021 vom Heimatbund des Märkischen Kreises, Altena, eine Förderung zuerkannt. Der Roman hat im August 2021 zudem eine Förderzusage über das Neustart Kultur-Programm erhalten.
-> Termin ! Die Stadt Plettenberg unterstützt die Arbeit an dem Roman im Rahmen der Subskiption mit dem Ankauf von rund 100 Exemplaren, die nach Erscheinen im Oktober im Rahmen eines Pressetermins am 08. November 2021, 13:00 Uhr, im Rathaus von Plettenberg vom Autor dem Bürgermeister überreicht werden. Die ersten nummerierten und signierten Ausgaben des Stadtromans hat sich Plettenberg so bereits gesichert und auch das verlegerische Risiko eines solchen Projektes ebenso wie die Qualität des Romans anerkannt.
-> Termin! Die offizielle Präsentation des Romans soll am Tag des Gedenkens an den Stadtbrand, den 12. April 2022, 19:00 Uhr, in einer großen öffentlichen Veranstaltung im Ratssaal des Rathauses von Plettenberg stattfinden. Nicht verpassen und den Termin bereits heute vormerken!
II. Aus dem Vorwort des Romans
Am 12. April 1725, bei dem großen Brand, der wie ein Höllenfeuer über Plettenberg hereinbrach, hätte die Stadt untergehen können. Sie hätte aber vielleicht auch vor den Flammen gerettet werden können. Überhaupt wäre das Feuer unter Umständen sogar vermeidbar gewesen. So aber vernichtete im Jahr 1725 ein zweieinhalbstündiges Höllenfeuer alles, was sich innerhalb der Stadtmauern befand. Es gab Tote und Verletzte, unsägliches Leid, mehr als eine Schuld an der Katastrophe und mehr als eine Ursache. Den Überlebenden blieb kaum Hoffnung auf einen Neubeginn.
Doch ist das Leid erst einmal so groß, dass niemand mehr die Kraft aufbringt, nach Recht und Gerechtigkeit zu schreien und zu klagen, schweigt man lieber und blickt nach vorn. Schweigend verwischt man die Spuren von dem im Leid nicht mehr zu ertragenden Flammengericht, das dem Pastor Thöne im April 1725, nachdem er zunächst Trost und Hilfe gespendet hatte, wortreich donnernd diente, seinen Mitbürgern, Stunden um Stunden auch ihre Sünden vorzuhalten. Nur aus der Buße erwachse der Segen für einen Neuaufbau.
Doch es liegt in der Natur des Menschen, dass er rasch verdrängt, wenn er den Blick in die Zukunft richtet. Über Schuld wird geschwiegen und man hofft gemeinsam, dass die Zeit die Geschichte umschreiben wird. Alles Lüge, vorbei, vergessen ...
Es fand sich kein Selbstgerechter mehr unter den Plettenbergern, um den ersten Stein zu werfen. So war es auch dieses Schweigen wider besseren Wissens, das den Bestand der Stadt rettete. Es ist eines Gedenkens wert.
Die Brandspuren gibt es noch, Brandschutt, gerötete und geschwärzte Steine, wie verkohlte Herzen, die Straßennamen, die von Menschen sprechen, die früher hier lebten, deren Häuser hier standen. Unter den neuen Stadtplan schiebt sich der alte mit den Brandfundamenten und den zu Asche zerfallenen Lebensträumen der stolzen Tuchmacher und ‚Pohlbürger‘. Selbst der Turm der Christuskirche, die damals Sankt Lambertus hieß, bedarf eines inneren Korsetts aus ungezählten Eichenstämmen, eingezogene Stützen und Verklammerungen aus Eisen, damit er nicht an der Last der Erinnerungen zerbricht und einstürzt. Ein jeder kann heute noch immer in der Brandasche stochern und die Flammenschrift des Höllenfeuers an seinen Steinen im Innern lesen. Eine Schrift, die von Mut und Entschlossenheit der Zimmerleute und Bürger der Stadt berichtet, die von ihrem Turm nicht lassen wollten und die ein eigenes Buch der Erinnerungen schreibt. Eine Schrift, die über Jahrhunderte nicht zu löschen war.
Wenn man ihr folgt, wird deutlich, warum viele Fragen nach der Schuld, die der Bevollmächtigte der Kriegs- und Domänenkammer seiner königlichen Majestät von Preußen stellte, unbeantwortet blieben. Mögliche Geschichten finden sich in den Protokollen des bevollmächtigten Kommissars. Andere Versionen, die auf folgenschwere Versäumnisse und Schuld verweisen, lassen sich aus den Vorgaben des Architekten Moser ablesen, den man wegen eines Plans zum Wiederaufbau der Stadt hinzugezogen hatte. Deutlich wird, es gibt mehr als eine Wahrheit. Irgendwann ist jede Wahrheit möglich und jede Möglichkeit ist es angesichts der Menschen und ihrer Schicksale wert, erzählt und gehört zu werden!