Presse & Besprechungen - eine Auswahl
Die Stunde der Räuber/Dieser Sommer in Triest
PRESSE & BESPRECHUNGEN
ZU: DIE STUNDE DER RÄUBER/DER SCHILLER-ROMAN
Eine schöne Homestory mit dem Schriftstellerpaar Anne (Labus) und Udo Weinbörner ist am 20. August 2020 in der Bonner Rundschau erschienen. Zugleich eine Werbung und ein willkommener Rückenwind für meinen neuen Schiller Roman "Der lange Weg nach Weimar", der Mitte September 2020 ausgeliefert wird. Tenor der Rundschau zu meinem Roman:
Eine schöne Besprechung des Schiller-Romans "Die Stunde der Räuber" und eine von vielen wunderbar begeisterten Kommentaren zur Buchpräsentation und Lesung auf Schloss Miel im Oktober 2019. Fundstelle: "Wir in Swisttal" Jahrgang 20 - Nr. 22, 22-26. Oktober 2019, Seite 3"
"Die Besucher zeigten sich begeistert und dankten Autor und Künstlerin mit mehrfachem, langanhaltendem Applaus."
Der Bonner General Anzeiger widmete dem neuen Roman "Die Stunde der Räuber / Der Schiller-Roman" in der Wochenendausgabe vom 14./15.09.2019 fast eine Seite. Das Interview gab mir viel Raum und Gelegenheiten spannende Fragen zum Roman und meiner Arbeit zu beantworten.
Vielen Dank an H.P. Fuß vom General Anzeiger für sein Interesse und sein Engagement!
Bilder von der Buchpräsentation des Schiller Romans auf Schloss Miel.
Unten Anne und Udo Weinbörner vor der Lesung.
Links der Autor umrahmt von der Bürgermeisterin der Gemeinde Swisttal und Gastgeberin Frau Kalkbrenner und unterstützt durch die Nachbarinnen Katja Kröger und Sabrina Gutsche
Hat die "Militärische Pflanzschule" Schiller geprägt?
Besprechung von „Sonnenschein12“ auf der Internetplattform ‚lovelybooks‘ mit einer Bewertung von fünf Sternen (bei fünf möglichen!) am 15. September 2019
Gleich vornweg: „Die Stunde der Räuber“ von Udo Weinbörner hat mich wirklich sehr beeindruckt und gefesselt, an manchen Stellen fiel es mir richtig schwer, diesen „Schiller-Roman“ aus der Hand zu legen! Auch hallt es noch lange nach...
Eigentlich ungewöhnlich für eine Biografie über Friedrich Schiller – und dazu auch „nur“ der erste Teil. Aber dem Autor ist es gelungen, die Kindheit und Jugend von „Fritz“ so lebendig und anschaulich zu schildern, dass ich häufig das Gefühl hatte, ich sei bei den verschiedenen Ereignissen anwesend und hätte sie persönlich miterlebt.
Ab seinem 14.Lebensjahr muss Schiller die von Herzog Carl Eugen von Württemberg gegründete „Militärische Pflanzschule“ / Karlsschule besuchen: Herzog Carl Eugen zu Schillers Vater: „Nun gut, dann gib er mir seinen Sohn für meine Schule, damit ich aus ihm was Gescheites machen kann.“ (S. 30) Der Vater kann sich – obwohl er entgegengesetzter Meinung ist – nicht verweigern, steht er doch selbst als Hauptmann beim Herzog in Sold!
Diese acht Jahre in der Schule unter dem tyrannischen und despotischen Herzog prägen Schiller, die Bedingungen in diesem Militärinternat erscheinen aus heutiger Sicht unmenschlich und erinnern an fundamentalistische Sekten, z.B. ist keinerlei Kontakt mit der Familie erlaubt (als Schillers Mutter ihm einen Brief schreibt, wird er streng bestraft). Einzig der (auch verbotene) Zusammenhalt der „Eleven“ kann auf der positiven Seite vermerkt werden. Aber der Herzog bestimmt auch nach Beendigung der Schule (Schiller hatte eine Ausbildung zum Militärarzt beendet) weiterhin Schillers Leben, so verbietet er ihm sich als „freier“ Arzt niederzulassen und Privatkleider zu tragen. Nach der Uraufführung „Der Räuber“ 1782 in Mannheim kommt es zum endgültigen Bruch mit dem Herzog: nach erneuten Repressalien (z.B. Verbot aller nicht-medizinischer Schriftstellerei) flüchtet Schiller aus Stuttgart und begeht damit Fahnenflucht.
Um meine Frage in der Überschrift zu klären: ja, ich denke, dass die Jahre in der Karlsschule und die persönliche Unfreiheit Schiller maßgeblich geprägt haben, verbunden allerdings auch mit dem „Zeitgeist“ der Aufklärung – dadurch wiederum wurden „Die Räuber“ zu einem Publikumserfolg.
Ich glaube, ich wäre mit Schiller als Mensch nicht recht warmgeworden, er war mir nicht sympathisch. Ich habe seine Freunde bewundert, die ihm treu zur Seite standen – obwohl sie von Schiller kaum Wertschätzung oder Dank erhielten. Ich empfand Schiller als sehr Ich-bezogen, aber er war eben ein Genie – und bei Genialität kommt ja häufig die Empathie etwas zu kurz..
Udo Weinbörner ist es großartig gelungen, das Leben Friedrich Schillers so spannend darzustellen, dass es mich zeitweise an einen Krimi erinnerte. - und ich deshalb schon heute ganz neugierig auf den 2.Teil der Biografie warte! Natürlich spreche ich hier eine absolute Leseempfehlung aus (übrigens auch für Menschen, die – wie ich – bisher relativ wenig über Friedrich Schiller wissen!)
Besprechung von Dr. Susan Kreuter aus Frankfurt auf Amazon mit fünf Sternen (Juni 2018)
Ein fesselnder Roman, von einem Italienliebhaber geschrieben. Ausgezeichnete Landschafts- und Städtebeschreibungen (insbesondere von Triest und Muggia), Einblicke in die Großzügigkeit und die Skurrilität der Einheimischen sowie in die Köstlichkeiten der Küche bilden den Rahmen dieser Geschichte von der Handchirurgin Viktoria, die in eine Lebenskrise gerät, als sie an Parkinson erkrankt. Die heimtückische Krankheit wird kenntnisreich beschrieben. Doch auch an anderen Stellen, wie beispielsweise bei der Darstellung von Arnolds Klettertouren, besticht der Text durch – in diesem Falle atemberaubende - Genauigkeit. Feinfühlig schildert Weinbörner die Liebesbeziehung, die sich zwischen Viktoria und dem Meeresbiologen und Kletterlehrer Arnold entwickelt. Hinzu kommt eine interessante Nebenhandlung, bei der es um Kunstfälschungen geht. Fazit: Hier ist ein Buch, in dem der Leser nicht einfach eine Geschichte vorgesetzt bekommt. Hier darf er die Meeresbrise spüren, die Gerüche des Südens wahrnehmen, die Speisen und die Weine schmecken und vor allem die Figuren auf ihrem teils recht steinigen Lebensweg begleiten.
Das Cover ist sommerlich leicht und passt – wie ich finde sehr gut zu dem Titel des Buches. Ich mag die hellen Farben und die schlichte Aufmachung.
Der Autor schreibt unheimlich detailreich und so entstehen beim Lesen Bilder der Orte in Italien – hier sind besonders Triest und Muggia zu nennen. Man merkt, dass der Autor Italien liebt und das liest man auch! Auch die Einheimischen und ihre herrlichen Eigenarten sind klasse beschrieben. Alleine deswegen lohnt sich das Buch.
Viktoria wird durch die Diagnose Parkinson aus ihrem bisherigen Leben geworfen und ihre Pläne – beruflich wie privat, verschwimmen für sie erst einmal. Wie soll eine Handchirurgin mit einer solchen einschränkenden Erkrankung leben und arbeiten?
Eine Lebenskrise größere Art kann man fast nicht erleben – so reist sie in die Stadt der Winde, um dort Klarheit und Abstand zu bekommen. Mir gefiel wie ausführlich die Erkrankung beschrieben worden ist. Man merkt, dass der Autor sich intensiv mit dem Thema beschäftigt hat. Und das macht dieses Buch zu einem weiteren kleinen Highlight. Und dass kann ich beurteilen, denn mit der Erkrankung Parkinson habe ich in meinem Leben – beruflich wie privat schon eine Menge an Berührungspunkten gehabt und habe diese noch immer.
Weiterhin war die Beschreibung des Kennenlernens und des sich näher kennen lernen zwischen Viktoria und Arnold unheimlich feinfühlig und schön zu lesen. Durch die weitere Handlung – die Gemäldefälschungen, kommt noch mal richtig Schwung in die Handlung. Und das war ein weiterer Pluspunkt für mich und dieses Buch.
Fazit:
Eine sommerliche Romanze in Triest, mit einem ernsten Thema und wirklich respektvoll umgesetzt. Eine totale Leseempfehlung für mich.
Der Autor überrascht mit detaillierten Kenntnissen, Leseempfehlungen des General Anzeigers, Bonn, vom 08. August 2018 (Hans-Peter Fuß) und von Thalia Bonn: Vier von fünf Sternen für die Sommerlektüre!
Der Bonner General Anzeiger schrieb am 08.08.2018 über meinen neuen Roman "Dieser Sommer in Triest" : "Weinbörners neuer Roman ist keine Sommer-Schmonzette, obwohl die Hafenstadt Triest mit ihren österreichischen Kaffeehäusern und prächtigen Villen Lust auf den Süden, auf die Adria, auf einen Sommer in Italien macht. Der Autor überrascht mit detaillierten Kenntnissen über italienischen Kaffee, die italienische Küche und nicht zuletzt über den italienischen Wein. Obwohl: Es überrascht eigentlich nicht, denn angesichts seiner Vorliebe für dieses Land (...), konnte man dieses Wissen fast voraussetzen, ebenso wie die Kenntnis der Werke berühmter italienischer Maler. (...)" Zur Freude über diesen durchweg positiven Artikel über den Roman kam heute die freudige Entdeckung von zwei großen Bücherstapeln mit Leseempfehlungen für meinen "Sommer in Triest" bei Thalia Bonn. Schon fast so etwas wie ein Ritterschlag - vor allem aber eine große Motivation, weiter zu schreiben! Danke!
Vom wahren Leben trotz Parkinson, Artikel General Anzeiger Bonn, vom 11./12. August 2018, zur Lesung aus "Dieser Sommer in Triest", in Rheinbach, Verfasserin Gerda Saxler-Schmidt
(....) "Dass hier jemand weiß, wovon er schreibt, wird schon gleich zu Beginn des Romans deutlich. Eindringlicher könnte die Schilderung der Veränderungen nicht sein, die die Handchirurgin, die als kühler Profi normalerweise wie eine Maschine arbeitet, während einer laufenden Operation am OP-Tisch durchlebt. Da ist dieses plötzliche leichte Zittern der linken Hand, und da ist der zerrissene Faden von Konzentration und Routine. Da ist die Erkenntnis, dass es fahrlässig wäre, den Routineingriff am Handwurzelknochen des Patienten fortzusetzen, als ihre eigene Hand wieder zu zittern beginnt. Und dann die Eiseskälte, die ihre Beine hochkriecht, dieses Wanken und der unsichere Schritt nach hinten. Zum Glück ohne Sturz. (...) Triest, die Grenzstadt hat er nicht zufällig ausgewählt für diese Grenzerfahrungen." ... Kein Elendsroman, vielmehr will der Autor zeigen, wie das wahre Leben laufen und weiterlaufen kann.
Bilder privat Weinbörner/Gitta Hess
Autor und Ehefrau Anne Weinbörner während der Veranstaltung in Rheinbach
"Das Leben ist bunt und geht weiter", "Reisen ohne Rückfahrkarte", Gabriele von Törne schreibt am 08. August 2018 in der Bonner Rundschau positiv über den Roman "Dieser Sommer in Triest"
"Sonne, Strand und Meer und das Triester Karst-Gebirge, schöne Gärten und charmante Kaffeehäuser - das alles sind romantisch anmutende Zutaten für die Kulisses des im ostfriesischen Fehnland-Verlages erschienenen Romans "Dieser Sommer in Triest" des Meckenheimer Autors Udo Weinbörner." (...) Ein Gegenwartsroman, der sich keiner Sparte so richtig zuordnen lassen will. Kombiniert werden - entgegen der üblichen Orientierung am Genre autobiographische Züge mit einem Schicksalsdrama, eine Liebesgeschichte mit Krimielementen - und das alles vor dem Hintergrund der romantisch-nostalgischen Kaffeehausatmosphäre von Triest. Dem Autor geht es darum (...) die Realität abzubilden und gleichzeitig die Menschen zu unterhalten. Vor allem soll jedoch "Dieser Sommer in Triest" Lust auf eine Sommerreise nach Italien machen. (...) Die Erzählung (...) ein Plädoyer für die Liebe, und das ist das Große an dem Roman. Mit Viktoria Farber stellt sich Udo Weinbörner in seinem Roman der Frage, wie man in einer Lebenskrise die Verzweiflung überwindet und die Kraft zu einem Neuanfang findet. Sein spannender Roman soll unterhalten, Perspektiven eröffnen und Mut machen. Er enthält außerdem den Appell, nicht aufzugeben."
Soeben erreicht mich ein Schreiben einer Leserin zum Roman "Dieser Sommer in Triest", das ich in Auszügen mit ihrer Zustimmung veröffentliche:
"Ich habe gerade ihr Buch “Dieser Sommer in Triest” zuende gelesen und es hat mich sehr berührt. Ich hatte zielgerichtet nach Lektüre über Triest oder mit Triest als Handlungsort gesucht, denn ich hänge sehr an dieser Stadt und das schon seit 20 Jahren. Dabei ist Triest überhaupt nicht typisch italienisch und ich musste mich dort auch erst eingewöhnen. Damals war Trieste für mich grau und ich habe etwas gebraucht, um mich auf die Stadt einzulassen, aber nach 10 Monaten hatte mich die Stadt so in ihren Bann gezogen, dass ich nicht mehr zurück nach Deutschland wollte.
Ich war vor zwei Jahren das letzte Mal dort und ich hänge dich immer noch sehr an der Stadt, und der Umgebung.Meine Augen leuchten, wenn ich von Triest erzähle...
Ihr Buch hat mit sehr gut gefallen. Ich fand es toll, dass ich mich in der Gegend noch einigermaßen auskenne und deshalb konnte ich auch die Schauplätze nachvollziehen und mit Ihrem Roman "reisen". Ich bin zwar nicht an Parkinson erkrankt, aber mittlerweile auch schwer erkrankt und Ihr Buch hat mir wieder die Augen geöffnet, dass man nicht aufgeben darf, auch wenn es manchmal schwerfällt.
Vielen Dank für ihr Buch!" (Februar 2019)
"Lieber tot als Sklave/ Die letzte Fahrt des Amrumer Kapitäns Hark Nickelsen, Wellhöfer Verlag, Mannheim.
Der General-Anzeiger schrieb u.a. am 28.06.2017: ..."Weinbörner erzählt einfühlsam, empathisch und detailgenau vom Leben des nordfriesischen Seemanns." ... "Brilliant versteht es Weinbörner, den Lesern die vergangene Zeit mit immer wieder menschelnden Szenen nahezubringen." ..."Dabei ist der Roman nicht moralisierend, sondern äußerst spannend zu lesen. Und er zeigt, dass aufrechtes Handeln in jeder Epoche möglich ist."... Diese Kritik und auch zahlreiche Resonanzen von Lesern/innen, die eingegangen sind, machen mich stolz und auch dankbar. Vielen Dank für die Begeisterung und Unterstützung!
"Fanpost" nach der Lesetour 2017!
Herr M. aus Flensburg schrieb mich über den Wellhöfer Verlag an:
Sehr geehrter Herr Weinbörner!
Im Dezember 2017 besuchten wir im hießigen Schifffahrtsmuseum Flensburg Ihre Lesung.
Wir waren gespannt, was ein Autor aus dem Südwesten unserer Republik zu dem Thema Hark Nickelsen bzw. Oluf Hark uns vorstellen würde.Lange Rede, kurzer Sinn - wir waren begeistert. Ihre Recherchen sind beeindruckend. Beeindruckend auch deshalb, weil ich als Schiffsingenieur jene Kontinente und Länder so kennenlernt habe.
Dafür VIELEN DANK!
Danke auch für die beiden Bücher "Der General des Bey" und "Lieber tot als Sklave". Ich habe sie in der Gänze meiner Frau am Abend vorgelesen. Das Ergebnis: Weniger Fernsehen, dafür viele, viele Gespräche zu den beiden Büchern.
Es war mir ein Anliegen, Sie dies wissen zu lassen.
Behalten Sie noch lange Ihre schöpferische Kraft.
Liebe Grüße aus dem hohen Norden
(Schreiben vom Februar 2018)
Mit Lorbeeren vom Verlag auf die Lesetour 2017:
Mai-Neuerscheinungen im Wellhöfer Verlag
Wie in den letzten Jahren steht bei unseren Mai-Neuerscheinungen wieder der Norden an erster Stelle. „Der General des Bey“ und „Lieber tot als Sklave“ heißen die beiden Seefahrerromane von Udo Weinbörner. Wir freuen uns sehr, mit Udo Weinbörner einen sehr renommierten Autor gewonnen zu haben, der eine Zeit im 18. Jahrhundert beleuchtet, die, was die Seefahrerei angeht, alles andere als romantisch war. Mit seinen ernsthaften, hervorragend recherchierten und packend geschriebenen Romanen, die eine innere Haltung des Autors nicht verschweigen, passt Weinbörner natürlich bestens zu uns und in unser Programm. Herzlich Willkommen, Udo Weinbörner, und Glückwunsch für zwei außergewöhnliche Romane!
(Ein Plädoyer für einen aufrechten Gang auf schwankenden Schiffsplanken, Herbert W. Rabl über „Lieber tot als Sklave".)
Wellhöfer Verlag am 09. Mai 2017
Besprechung in „ran(t)los – online magazin 45 plus vom 05. März 2018:
Lieber tot als Sklave
Besprechung von Frau Dr. Aide Rehbaum
Der Roman basiert auf der Geschichte eines reichen Amrumer Bürgers (1706-1770), dessen Grab auf dem Friedhof von Nebel erhalten ist und dem Ausstellungen in örtlichen Heimatmuseen gewidmet sind. Lokalhistoriker haben sich mit seinem Schicksal auseinandergesetzt. Umfangreiches Quellenmaterial über das Leben an Bord einer Fregatte, die Seefahrt im Allgemeinen und die im 18. Jahrhundert mit Sklavenhandel befasste Dänische Westindien-Kompanie hat der Autor sorgfältig ausgewertet. Zur Befindlichkeit der beteiligten Menschen gibt es zeitgenössische Berichte.
Allerdings hat Hark Nickelsen keine Aufzeichnungen hinterlassen. Die Seelenlage dieses Menschen, der in einer Zwickmühle steht, bleibt Fiktion: Einerseits hat er als Befehlsempfänger der Handelsgesellschaft den Auftrag einen Gewinn zu machen, also möglichst viele Sklaven billig einzukaufen, gesund über den Atlantik zu bringen und dort teuer zu verkaufen. Dem steht entgegen, dass er das Elend der Sklaven nachempfindet, weil er als junger Mann selbst drei Jahre lang von Arabern versklavt war.
Kann es einem einfachen Kapitän gelingen, sich allein über die Anschauungen der weißen Herrenmenschen hinwegzusetzen, „Eingeborene“ seien kaum als vollwertige Menschen anzusehen? Zumal die Afrikaner ihrerseits die eigenen „Brüder“ als Ware betrachten und als einzige Alternative sehen, die Gefangenen ihrer Raubzüge abzuschlachten. Die Denkweise
der afrikanischen Geschäftspartner ist überliefert und Menschenhandel hat dort Tradition. Nickelsens Qual und Menschlichkeit wird spürbar, aber ungeachtet seines schlechten Gewissens plant er heimlich, mit derselben „Ware“ in die eigene Tasche zu wirtschaften. Mit eiserner Hand sorgt er für Disziplin, doch es misslingt ihm, wenigstens den Transport humaner zu gestalten.
Die beschriebene letzte Fahrt führte 1748 vom dänischen Fort Christiansborg an der Goldküste Guineas nach St. John (den heutigen Jungferninseln), Anfang März 1749. Auf Weinbörners Homepage erfahren wir ausführlich, für welche der verwandten Personen Belege vorzufinden waren und an welchen Stellen Fiktion eingefügt wurde. Obwohl der Autor im letzten Part leider mit Dialogen spart und im Zeitraffer Verkauf und weiteres Schicksal schildert, entsteht ein überzeugendes, sehr fesselndes Bild. Indem Weinbörner den Konflikt zwischen Gehorsam, Pflicht und Menschlichkeit ins Zentrum stellt, ist ihm ein Plädoyer für die Freiheit des Denkens und den Individualismus gelungen.
Ein Leser vermerkte bei Amazon als fünf Sterne Leseempfehlung:
Es ist nicht der erste historische Roman des Autors. Ich kenne bereits das Buch "Der General des Bey", welches mir ebenfalls gut gefallen hat, da es einen geschichtlichen Bezug zu einem ehemaligen Bewohner der Nordseeinsel Amrum hat, den es wirklich gab und dessen wendungsreiches Leben in einer Mischung aus Tatsachen und Fiktion beschrieben wird. Etwas, was ich immer wieder spannend finde und gerne lese.
Ähnlich ist es bei diesem Buch, denn auch hier geht es wieder um einen ehemaligen Bewohner der Insel Amrum und die von ihm erlebten Abenteuer. Das Buch verbindet das Leben eines Amrumer Kapitäns mit dem Sklavenhandel der dänischen Krone und beschreibt sehr eindringlich das persönliche Mühsal und Leid, welches er auf seiner letzten Reise als Kapitän eines dänischen Sklavenschiffes zu erdulden hat.
Das Buch ist umfassend recherchiert, spannend geschrieben und behandelt ein Kapitel der Geschichte, welches den meisten Lesern gar nicht bekannt sein dürfte, nämlich den Sklavenhandel des dänischen Königreiches im 18. Jahrhundert mit seinen Überseekolonien und dies mit der Unterstützung von deutschen Kapitänen, Offizieren und Seemännern im Dienste der dänischen Krone.
Wer sich bei der Vielzahl der historischen Romane zur Abwechslung gerne mal einem anderen Themenbereich zuwenden möchte, der hat mit diesem Buch eine wirklich gute Wahl getroffen.
Viel Spaß und Spannung beim Lesen.
* Der Spiekerooger Inselbote vermerkte am 16. September 2017 im Rahmen der Ankündigung der Veranstaltungen auf Spiekeroog und in Norden (Mitte-Ende September):
"(...) Der neue Roman von Udo Weinbörner ist spannend wie noch nie und geht unter die Haut. (...) Das Buch ist nicht nur ein packender Roman, sondern auch ein Plädoyer für einen aufrechten Gang auf schwankenden Schiffsplanken. (...)"
Präsentation der Romane auf der Frankfurter Buchmesse 2017, Wellhöfer Verlag
*Das Lifestyle Magazin "DIE BESTEN IM NORDEN" aus Flensburg, hat in seiner Ausgabe 4/2017 vom Oktober 2017 auf den Seiten 10 und 11 eine umfangreiche Buchempfehlung für "Den General des Bey" und den Roman "Lieber tot als Sklave/Die letzte Fahrt des Amrumer Kapitäns Hark Nickelsen" gebracht.
Die Redaktion schreibt unter anderem:
(...) „Der General des Bey“ und „Lieber tot als Sklave" bieten ihren Lesern erstaunliche und zugleich historisch belegte Geschichten. (...) Detailliert beschreibt Weinbörner das Leben an Bord eines Schiffes Mitte des 18. Jhdt. und den sogenannten „Dreieckshandel“: Damals fuhren von Europa aus die mit alten Waffen, grobem Tuch, billigen Töpfen, Spiegel und Glasperlen beladenen Schiffe an die westafrikanische Küste. Dort wurden die Güter gegen Sklaven eingetauscht. Mit der menschlichen Fracht an Bord ging es weiter in die Karibik. Vom dem Verkaufserlös mit riesigen Gewinnspannen bis zu 80 % wurden Baumwolle, Rohrzucker und Melasse für die Rumproduktion erworben. Im Frühjahr segelten die Schiffe schließlich in ihre Heimathäfen zurück, wo diese Ladung dann ebenfalls gewinnbringend verkauft wurde. „Der Rumhandel Flensburgs und der damalige Reichtum der Stadt gehören in diesen Zusammenhang“, betont Weinbörner." (...)
"Was seine Romanfigur angeht, so ist sich der Schriftsteller sicher, dass Hark viele Gesichter hatte: „Wer auf einem Sklavenschiff den Oberbefehl führte und Gewinne einfahren wollte, muss zu mancher Grausamkeit fähig gewesen sein. Und als Kapitän war Nickelsen ausgesprochen erfolgreich…“ (...) "Am Ende konnte er die Unmenschlichkeit nicht mehr ertragen“, so des Autors Fazit. Für ihn kam Harks Ausstieg aus
diesem miesen Geschäft zu spät: "Bei allen menschlichen Seiten, die er auch zeigt, den Vorwurf einer persönlichen Schuld kann man ihm nicht ersparen“, so sein Resümee. In „Lieber tot als Sklave“ plädiert der Autor deshalb für eine menschliche Gesellschaft, in der die Freiheit und die Würde des Einzelnen respektiert wird. Seinen packenden Roman wird er am 2. November im Flensburger Schifffahrtsmuseum persönlich vorstellen."
Auszug aus dem Artikel "Buchtipp: Udo Weinbörner, Lieber tot als Sklave", in dem Magazin "DIE BESTEN AUS DEM NORDEN" Ausgabe 4/2017, Seite 10 und 11. Der Geamtartikel weist noch zwei Abbildungen und auch Inhaltsbeschreibungen und Zusammenfassungen zu diesem Roman und zum "General des Bey" auf. Ein schöner Beitrag in einem wertigen Hochglanzmagazin, das in der nördlichen Ferienregion gern gelesen wird!